Resonanz als Bedingung der Möglichkeit von (inklusiver) Pädagogik: Pädagogisch-anthropologische Reflexionen zum Menschenbild demokratischer Erziehung
DOI:
https://doi.org/10.53308/ide.v4i1.112Keywords:
Personalismus, Selbstbestimmung, Resonanz, BildungAbstract
Anders als in früheren Arbeiten des Autorswird die hier vorgelegte Skizze einer Pädagogik des Dialogs nicht über Anerkennungsbeziehungen entwickelt. Die Bezüge zwischen Person(en) und Welt werden hier allgemeiner und dennoch spezifischer gedacht als dies im Rahmen von Anerkennung möglich wäre. Allgemeiner, weil Resonanzerfahrungen solche der Anerkennung umfassen, aber zudem über diese hinausgehen. Spezifischer, weil Resonanz eine Wechselseitigkeit betont, die in Formen der Anerkennung möglich ist, keinesfalls aber vorausgesetzt werden kann. Resonanz meint das taktvolle Abwechseln von Erfahrungen der Integration und Entgrenzung von Menschen, ein wechselseitiges Antworten (Stern, 1924, S. 141; Rosa, 2012, S. 10). Ohne diese Erfahrung – so die These – lässt sich Bildung als Selbstbestimmung nur verkürzt denken.